Befristete Arbeitsverträge im Profifußball zulässig
Befristete Arbeitsverträge von Fußballern sind grundsätzlich auch dann zulässig, wenn die Spieler zuvor schon für den Verein tätig waren. Dies hat das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz entschieden.
Presseerklärung von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Christoph J. Burgmer als Mitglied des Verbands deutscher Arbeitsrechtsanwälte e.V.
Arbeitsverträge dürfen mehrfach hintereinander befristet werden, wenn ein Vertretungsbedarf besteht. Dieser kann auch dauerhaft sein, so der Europäische Gerichtshof.
Vereinbarung einer pauschalen Abgeltung von Mehrarbeitsvergütung unwirksam
BAG entscheidet, dass eine arbeitsvertragliche Klausel, wonach Mehrarbeit an Sonn- und Feiertagen pauschal nicht vergütet wird, mangels Bestimmtheit unwirksam ist, BAG 5 AZR 765/10.
BAG zur Ausschlussfrist für Schmerzensgeld nach Mobbing
Die Arbeitnehmerin wurde fast täglich beleidigt und forderte nach Beendigung des befristeten Arbeitsverhältnisses Schmerzensgeld. Die Ausschlussklausel im Arbeitsvertrag stand dem nicht entgegen.
Private Internetnutzung als wichtiger Grund zur fristlosen Kündigung?
Die Arbeitgeberin kündigte den Arbeitsvertrag, nachdem sie festgestellt hatte, dass der Arbeitnehmer private Einkäufe tätigte und Pornoseiten aufrief. Ihr Sachvortrag war jedoch unsubstantiiert.
Konkretisierung des Begriffs der „Vorbeschäftigung“ in § 14 Abs. 2 Satz 1 TzBfG
Das LArbG Mainz definiert den Begriff der Vorbeschäftigung in § 14 Abs. 2 Satz 1 TzBfG. Der Kläger war bei derselben Arbeitgeberin zuvor beschäftigt und klagte nach Beendigung eines befristeten Arbeitsvertrags auf Weiterbeschäftigung.
Konflikte zwischen Mitarbeitenden und Arbeitgebern
Überstundenzuschläge für Teilzeitkräfte doch nicht erreichbar?
Wenn Sie als Arbeitnehmer Überstunden leisten, kann Ihnen unter Umständen ein sog. Überstundenzuschlag zustehen. Ihr Arbeitgeber zahlt dabei nicht einfach die von Ihnen geleisteten Überstunden. Er zahlt eine zusätzliche Vergütung, die auf den normalen Stundenlohn aufgeschlagen wird. Eine gesetzliche Grundlage gibt es hierfür nicht. Vielmehr muss dies in Ihrem Arbeitsvertrag oder im Tarifvertrag der Branche geregelt sein. Enthält der Tarifvertrag eine solche Klausel, können Vollzeitkräfte, die ihre gewöhnliche Arbeitszeit überschreiten, diesen Zuschlag erhalten. Wie aber sieht es mit Teilzeitkräften aus, sobald diese ihre erste Überstunde abgeleistet haben?
Die Mitnahme eines kranken Kindes zur Arbeit ist kein fristloser Kündigungsgrund
Nimmt eine Arbeitnehmerin ihre erkrankten und betreuungsbedürftigen Kinder mit zur Arbeit, ist das eine Verletzung der arbeitsvertraglichen Pflichten. Die Mitnahme eines kranken Kindes rechtfertigt keine fristlose Kündigung durch den Arbeitgeber.
Nach 22 Jahren: Sachgrundlose Befristung trotz Vorbeschäftigung zulässig?
Eine sachgrundlose Befristung eines Arbeitsvertrages ist nach dem Wortlaut des Gesetzes unzulässig, wenn zuvor schon einmal ein Arbeitsverhältnis mit demselben Arbeitgeber bestand. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) kann entgegen des Wortlauts jedoch eine sachgrundlose Befristung zulässig sein, wenn zwischen beiden Beschäftigungen ein langer Zeitraum liegt.Davon ist auszugehen, wenn die frühere Anstellung 22 Jahre zurückliegt. So hat nun das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschieden.